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Lohner Westgrat

Am Freitagmorgen bei bedecktem Himmel ging es los in Kandersteg, Richtung Klettersteig. Nicht alle waren gleich begeistert für diese Art von Kletterei. Trotzdem hatten wir am Ende alle Spass den wunderschönen Allmenalp Klettersteig zu meistern. Der neue und schwerere Teil 'Freude herrscht' ging doch ein wenig in die Arme mit dem vollgepackten Bergrucksack am Rücken.
Beim Ausstieg sammelten wir noch einige Eierschwämme für unser z'Nacht in der Lohnerhütte. Gestärkt mit Suppe und Kuchen auf der Allmenalp ging es weiter hoch zur Bonderchrinde. Am Schluss waren wir im dicken Nebel. Beim Übergang wechselte das Wetter und die Sonne tat gut. Zwischen Murmeltiere und einem kreisenden Adler assen wir Zvieri, bevor es die letzten Meter zur Lohnerhütte anstieg. Um 17 Uhr, perfekt zum Apéro erreichten wir die Hütte. Der feine Ziegenkäse und die Wurst waren schnell weggefegt. Drinnen wurde fleissig gekocht und Max durfte unsere Eierschwämme gerade selbst auf dem Holzfeuerherd anrichten. Wow was für ein Essen und was für eine freundliche Hüttencrew!

Am Sonntag war der Nebel um den Lohner Mal da, Mal weg. Wir starteten um 5:30 und nahmen den steilen Weg hoch hinauf aufs Mittaghorn unter die Füsse. Zum Glück war er schneefrei und die Felsen eigneten sich zum ein wenig warm werden für das kommende Klettern. Das Mittaghorn nahmen wir als erster Gipfel mit und weiter ging es zum Einstieg in den Lohner Westgrat. Dieser ist steil, am Anfang brüchig, aber zu meiner Überraschung neu mit Stangen versehen. Die Kletterei wunderbar, jedoch auch lang, sobald man vieles sauber absichert. Wir waren eine super Gruppe und waren trotz den 3 Seilschaften flott unterwegs. Am Mittag erreichten wir den Gipfel. Der Nebel zog von Süden wieder hoch und der Abstieg durch loses Geröll am Südgrat ist nicht zu unterschätzen. Der Abzweiger Richtung Üschene hinunter war gut markiert (Steinmann nach Kreuz) und die Eisenstangen runter gedrückt vom Schnee, jedoch sichtbar. Max fand zum Glück den neuen Bohrhacken zuoberst am Fels, so mussten wir nicht alle im sehr heiklen Gelände zur ersten Stange queren. So ging es 5 Seillängen am Seil runter in den nächsten Schotter-Kamin. Auch dort ist neu ein Bohrhacken und Schlinge angebracht, was den Abstieg erleichtert. Das letzte Steincouloir, das versprochene Dessert, liess einige laut fluchen. Aber eng übereinander und zusammen wurde auch diese Hürde von allen super gemeistert. Max, der die Augen noch für anderes offen hatte, fand einen grossen wunderschönen Bergkristall! Wooow! Um 16:00 erreichten wir im aufkommenden Nebel die Engstligenalp und ein Bier mit einem Essen im Steinbock war verdient. Bravo an alle für die Ausdauer, das Bewältigen des doch ausgesetzten Grates und der nicht einfache Abstiege im losen Geröll ;-)

Super Tour, dabei waren Katja, Beat, Max, Mischu, Ueli, Bruno.